Zu Besuch bei Tagesmutter Christine Schabl

Die kleine Gemeinde ist umgeben von Weinbergen und strahlt viel Ruhe und Geborgenheit aus. Ein Tagesmutter-Schild weist mir den Weg zu einem wunderschönen Haus mit Garten. Die Eingangstür öffnet sich, Tagesmutter Christine, eine lebendige Kinderschar und Oma Christl begrüßen mich herzlich. Sofort fühle ich mich hier zu Hause und werde gastfreundlich verwöhnt. Der Eingangsbereich ist wunderschön gestaltet und weist auf eine aktive Tagesmuttertätigkeit hin. Bunte Zeichnungen, Basteleien und ein Osterstrauß schmücken den großzügigen Vorraum. Zahlreiche Gummistiefel und „Gatschhosen“ geben Zeugnis von vielen Aktivitäten im Freien. 

An diesem Vormittag betreut Christine vier Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren. Sie spielen im Wohnzimmer mit der Brio-Eisenbahn und kommunizieren lebhaft miteinander. In einem gut zugänglichen Regal können die Kinder aus dem vorhandenen Spielangebot frei wählen. Im Vorraum steht die Werkbank bereit und der Kaufmannsladen in der Küche spielt alle „Stückerln“. „Das Indianerzelt ist eine Neuerwerbung und wird von den Kindern als Rückzugsort sehr gerne angenommen“, erzählt Christine.

Danach steht Buch anschauen und Vorlesen am Plan. Mit liebevoller Strenge begleitet Tagesmutter Christine Grenzüberschreitungen und Differenzen. „Es ist immer wieder spannend mit den Kindern und jeden Tag anders. Ich bin sehr stolz auf „meine“ Tageskinder – sie spielen teilweise über einen längeren Zeitraum schon sehr selbständig miteinander“, freut sich Christine.

Inzwischen kocht Oma Christl das Mittagessen und die Kinder dürfen zwischendurch ein paar frisch gekochte Kartoffeln verkosten und aus der Rührschüssel schlecken. Auch die beiden eigenen Kinder und die älteren Tageskinder freuen sich auf ein köstliches Mittagessen nach der Schule. 

Bei fast jedem Wetter ist das Spiel im Freien geplant. Im Außenbereich steht für die Kinder eine Rutsche, eine Nest-Schaukel und ein Trampolin zur Verfügung. Bei Schlechtwetter werden die Aktivitäten in den „alten Stadl“ verlegt: Dreirad fahren, Ball spielen, mit Kreide auf einer Tafel malen, Go-Cart fahren, u.v.m. Schulkinder und Kleinkinder können sich ihren Bedürfnissen entsprechend ausprobieren und austoben. Die beiden Hasen Hanni und Nanni freuen sich über Gesellschaft und über frische Salatblätter. Die Schildkröte Isi hält noch ihren Winterschlaf.

Vor wenigen Tagen hat Christine mit ihren Tageskindern im Leiterwagen die Gärtnerei in der Nachbarschaft besucht. Dort wurden die ersten bunten Frühlingblumen gekauft und anschließend im Garten eingepflanzt. Bei diesen Aktivitäten erfahren die Kinder den sorgfältigen Umgang mit Tieren und Pflanzen und lernen unsere Natur zu schützen und zu lieben. „Es ist schön zu sehen, wie zwischen meinen Kindern und den Tageskindern immer wieder richtige Freundschaften entstehen“, berichtet Christine. 

Für die Feste im Jahreskreis wird fleißig gebastelt. Jetzt im Frühling entstehen Osterkörbchen und -hasen und anschließend sind kleine Geschenke für Mutter- und Vatertag geplant. Vor allem die Advent- und die Weihnachtszeit wird eifrig für kreative Betätigungen genutzt. Christine bastelt sehr gerne mit den Kindern und hat immer wieder neue Ideen und Anregungen.  

Christine war im Kindergarten als Stützkraft tätig und hat sofort erkannt, dass ihr die Arbeit mit Kindern Spaß macht und diese wesentlich erfüllender ist, als ihre vorherige Tätigkeit im Einzelhandel. Tagesmutter Christine ist in der ganzen Gegend bekannt und wird durch Mundpropaganda weiter empfohlen. „Immer wieder gibt es Anfragen von zufriedenen Eltern für Geschwisterkinder“, freut sich Christine. Sie bietet den Kindern ein gepflegtes Haus mit viel Platz im Raum und im Freien, zahlreiche Spielmöglichkeiten, kreative Betätigung und Kontakt zu Haustieren.

In diesem wunderbaren „Wohlfühlhaus“ werden die Tageskinder von Christine und ihrer ganzen Familie herzlich aufgenommen!