Es ist ein grauer, nebeliger Herbsttag im Oktober. Als wir in St. Valentin ankommen und zum Haus von Doris Huber gehen, stört der Nebel nicht mehr. Vor der Haustüre finden wir viele liebevolle Herbstdekorationen und eine große „Tonmaus“ weist uns den Weg.
Die Tür öffnet sich und etwas enttäuscht begrüßen uns Elias und Noemi, die eigentlich auf Marlene gewartet haben. Die beiden und natürlich ihre Tagesmutter Doris bringen uns über die Kindergarderobe in ihr „Reich“. Eigentlich ist beinahe das ganze Haus das Reich der Kinder!
Gleich neben Küche und Esszimmer ist ein großes, helles Spielzimmer, das vor allem vormittags die kleinen Kinder nutzen. Der große Esstisch ist nicht nur zum Essen da sondern auch eine richtige Basteloase! Basteln ist Doris große Leidenschaft, aber auch ihre Tageskinder lieben es, sich kreativ auszutoben, vor allem die Schulkinder, die sich nachmittags nach den Hausaufgaben gerne von Doris Ideen verzaubern lassen. Einige selbstgemachte Motorikspiele für die Kleinen stehen auf dem Tisch. Auf Doris Facebookseite "Doris`s kleine Mäusewelt" stellt sie gerne ihre Basteleien vor.
Sehr viel Zeit verbringt Doris mit den Kindern in ihrem Garten, der nicht nur wunderschön und liebevoll gepflegt ist, sondern auch ein Spieleparadies für die Kinder. "Im Sommer sind wir immer im Garten, da gibt es auch das Mittagessen im Gartenhaus", erzählt die Tagesmutter. Auch im Garten wird gebastelt, im letzten Sommer gestaltete die Tagesmutter mit den ihr anvertrauten Kindern aus einem Teig und allem, was im Garten zu finden war, Baumgeister.
Doris hat sich 2008 nach einer Tätigkeit umgesehen, bei der sie von zu Hause aus arbeiten kann, da sie damals die Zeit auch bei ihrem eigenen Sohn verbringen wollte. Durch eine damalige Nachbarin, die ebenfalls Tagesmutter war, ist sie zum Hilfswerk und zu ihrem Traumberuf gekommen.
Derzeit betreut Doris Huber 8 Kinder. Auf die Frage, warum sie sich für diesen Beruf entschieden hat, erzählt sie uns mit strahlenden Augen: "Weil es so schön ist, auch selber wieder ein Stück Kind zu sein. Wenn man sich auf die Ebene der Kinder begibt und die Welt und die Dinge mit ihren Augen und ihrer Begeisterung erlebt, dann ist das einfach schön, und man sieht so viele Dinge, die wir Erwachsene bereits verlernt haben."
Wenn sich Kinder aus Doris Betreuung verabschieden, hat die Tagesmutter ein sehr berührendes Abschiedsritual: Die Kinder dürfen mit ihren Füßen in Farbtöpfe steigen und dann über eine große Rolle Packpapier marschieren. Die Spuren, die die Kinder bei Doris hinterlassen haben, werden somit auch festgehalten und natürlich aufgehängt!
Auch wenn der Start als Tagesmutter finanziell etwas schwierig war, würde Doris jederzeit wieder Tagesmutter werden, denn sie weiß nicht, was sie sonst lieber machen würde!
Bericht: Karin Paungarttner-Steiner, Fotos: Karin Paungarttner-Steiner und Doris Huber
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