Margareta ist seit Jänner 1997 Tagesmutter in Kooperation mit dem Hilfswerk NÖ. Mittlerweile zählt sie stolze 105 Tageskinder, sie hat keines vergessen und erinnert sich gerne an die verschiedensten Geschichten der vielen Kinder. Margaretas erstes Tageskind ist heute 34 Jahre alt, und von vielen Tageskindern waren oder sind nun schon die eigenen Kinder bei ihr in Betreuung.
Tante Greti oder auch Oma Greti kennt man überall, und das ist mitunter auch schon mal recht wichtig, wenn die Kinder in den falschen Kindergartenbus einsteigen und der Busfahrer zwar nicht weiß wo die Familie „Schlecker“ wohnt, aber wo die Tante Greti wohnt, das weiß er!
Dass Margareta Tagesmutter geworden ist, ist ein bisschen glücklicher Zufall und auch dem damaligen Bürgermeister zu verdanken. Als sie und ihr Mann in Wang ein Haus bauten, wurde sie eines Tages vom Bürgermeister gefragt, welcher Arbeit sie nachgehen würde. Sie sagte „derzeit keiner, aber ich muss sowieso auf die Kinder meiner Schwägerin aufpassen“, worauf der Bürgermeister meinte, dass es wichtig wäre, in Wang eine Tagesmutter zu haben.
Kurz entschlossen sprang Margareta ins kalte Wasser und machte die Ausbildung zur Tagesmutter und startete gleich mit 4 Kindern, nach einer Woche waren schon 6 Kinder bei ihr in Betreuung. Bis heute sind Margaretas Plätze immer gut gefüllt, derzeit sind 13 Tageskinder bei ihr angemeldet. Das freut auch besonders ihren 3,5-jährigen Enkel, der im selben Haus wohnt und begeistert ist, dass immer Kinder da sind.
Margareta hat 3 erwachsene Kinder und 5 Enkelkinder, und im Jänner kommt die Nummer 6. Immer wieder gerne unterstützt wird Margareta von ihrer im Haus lebenden Schwiegertochter, die ausgebildete Kindergärtnerin ist und derzeit mit Baby Ella zuhause ist.
Margareta ist nicht nur Hospitationstagesmutter, sondern die erste Wahl, wenn es um eine Betreuung im Rahmen der Unterstützung der Erziehung über die Kinder- und Jugendhilfe geht. Die Sozialarbeiterinnen des Bezirkes haben in Margareta eine verlässliche Unterstützung gefunden, wenn Kinder aus familiär schwierigen Verhältnissen tageweise außerhalb der Familie betreut werden sollen. Die Tagesmutter sieht das als eine positive Herausforderung: „Es ist immer anders, manchmal ist es schwierig, manchmal ist es einfach, einen Zugang zu den Kindern zu finden.“
Immer wieder wird Margareta sehr kurzfristig kontaktiert, ob sie Kinder übernehmen kann, und oftmals bleiben diese auch über Nacht bei ihr, fast wie in einer Pflegefamilie. Viele Geschichten und auch Schicksale hat sie schon erlebt: „Gut wenn einem viel unterkommt, dann schätzt man wieder, was man hat!“
Margareta hat mir erzählt, dass ihre große Leidenschaft Puzzles sind, in die sie ganz alleine, wenn sie Zeit hat, eintaucht, da darf auch niemand helfen, diese Zeit ist sie ganz für sich. Ich glaube aber, ihre Leidenschaft sind all ihre Kinder, die bei ihr ein- und ausgingen und -gehen. Sie kennt so viele Geschichten und hat so viele schöne Erinnerungen, die sie mit einer unglaublichen Freude erzählt und mit denen sie schon Bücher füllen könnte.
Eine sehr schöne ist beispielsweise, dass ein ehemaliges Tageskind, heute 23 Jahre alt, bei Sorgen, Fragen und Problemen immer noch vor ihrer Tür steht und ihren Rat einholt, und niemals auf Margaretas Geburtstag vergisst!
Große Pläne für die Zukunft hat sie nicht, „es soll noch lange so bleiben, wie es ist.“
Ein großes Dankeschön an Margarete und wir wünschen ihr, dass es ganz lange noch so weitergeht!
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