Seit 2016 arbeiten Samantha und Thomas gemeinsam als Tageseltern. Für sie ein Benefit für das eigene Familienleben und für alle betreuten Tageskinder ein Glücksfall.
Betritt man den Garten bei Samantha und Thomas Dusek, wähnt man sich im reinsten Kinderparadies. Vorbei an einer schattigen Lounge, der Outdoorküche und dem Pool geht es in den groß angelegten Spielbereich mit Trampolin, großer Sandspielfläche, Spiel- und Kletterhaus mit eigener Kletterwand für die Allerjüngsten. Dazwischen gehen die Laufenten spazieren.
Ab dem Zeitpunkt, wo frühlingshafte und sommerliche Temperaturen Einzug halten, spielt sich das Leben bei den Tageseltern fast ausnahmslos im Freien ab. Es wird draußen gekocht, gegessen und auch einen Ruhebereich für das "Mittagsschlaferl" gibt es im Gartenparadies. Samantha und Thomas ist es wichtig, dass Kinder einfach Kinder sein können, dass sie sich frei bewegen können, dass sie ausreichend Platz und Gelegenheit zum Austoben und eigenständigen Spielen haben, dass es ein Kindsein gibt wie „früher“.
Einander kennengelernt haben sich Samantha und Thomas bei der Arbeit im Lebensmittelhandel im Jahr 2001, als Samantha dort ihre Lehre begann. Ein Paar wurden sie zwei Jahre später und 2010 wurde Sohn Michael geboren. Wie schwierig es oft ist, Muttersein mit der Arbeitswelt zu kombinieren, musste Samantha nach Ende der Karenz am eigenen Leib erfahren. Als sie zum zweiten Mal schwanger war, flog ihr im Spital im Zuge einer Untersuchung ein Flyer mit dem Titel „Werde Tagesmutter“ zu ... und eine neue Idee war geboren! Nachdem Alexander 2012 auf die Welt kam, entschied sich Samantha für die Ausbildung zur Tagesmutter beim Hilfswerk NÖ und startete im Jahr 2014 mit der Betreuung von Tageskindern. „Die beste Entscheidung ihres Lebens“, sagt sie heute, und korrigiert sich gleich mit einem Lachen, denn davor war es natürlich das „JA-Wort“ zu Thomas.
Und wie kam es nun dazu, dass auch Thomas sich entschloss, Tagesvater zu werden, frage ich, während wir im karibisch gestylten Eck des Gartens sitzen. „Eigentlich ein schräger Zufall“, erzählt Thomas. In einer Phase, als er völlig überarbeitet in der Position des Marktleiters 60 bis 70 Stunden Wochenarbeitszeit absolvierte, seine Familie kaum noch sah, brach er sich bei einem Freizeitunfall gleich beide Hände und diese erzwungene Auszeit gab ihm Zeit zum Überdenken. Thomas entschied sich ebenfalls für die Ausbildung zum Tagesvater. Seit 2016 arbeiten nun beide gemeinsam und bieten den Eltern und Kindern eine sehr engagierte und auch flexible Tagesbetreuung an. Und sie lieben ihren Job, keiner von beiden kann sich vorstellen, wieder anders als in dieser selbstständigen, erfüllenden und familienfreundlichen Arbeit tätig zu sein.
In der Betreuung ist dem Ehepaar Dusek wichtig, dass es ein paar einfache, aber sehr klare Regeln gibt, die von allen eingehalten werden müssen. Ansonsten soll Kindsein einfach Spaß machen. Betreut werden bei Familie Dusek im Schnitt um die 20 Tageskinder, im Kleinkindsetting am Vormittag immer maximal vier junge Kinder und am Nachmittag kommen dann auch die größeren Volkschulkinder dazu, die auch nach Möglichkeit von der Schule abgeholt werden. Und die Burschen unter den Tageskindern schätzen sehr, dass es mit Tagesvater Thomas auch eine männliche Bezugsperson als Sparring- und Fussballpartner gibt.
Und eines ist mir nach meinem Besuch wieder ganz klar: Im Garten von Samantha und Thomas möchte jede und jeder gern wieder Kind sein!
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